Chinas Wirtschaft steht vor zwei wirtschaftlichen Problemen: Erstens sinken die Steuereinnahmen des Staates und zweitens nehmen die lokalen Schulden zu. Chinas Staat braucht also auf verschiedenen Ebenen mehr Geld. Aber woher nehmen? Das amerikanische Beratungsunternehmen Rhodium Group hat eine Idee – Teile des Tafelsilbers – sprich der Staatsunternehmen (state-owned enterprises/SOEs) – zu verkaufen. Was das bringen würde, haben die vier Autoren Daniel H. Rosen, Charles Austin Jordan, Laura Gormley und Matthew Mingey in dem Report „Fire Sale: Prospects for SOE Privatization in China“ mal durchgerechnet. Würden danach zehn Prozent der Assets von SOEs verkauft, spülte das zwischen 15,5 und 28,5 Billionen Yuan in die Staatskassen, bei 25 Prozent wären es zwischen 38,8 und 58,5 Billionen Yuan, und bei 50 Prozent zwischen 72,7 und 117 Billionen Yuan. Aber will der chinesische Staat überhaupt verkaufen? Die Autoren sind nicht überzeugt und geben zu, dass dieser Fall „not the most likely“ sei. Deswegen bezeichnen sie ihre Rechnungen als ein „hypothetical privatization scenario“. Aber sie sehen „SOE privatization as a potent option to address both slowing growth and fiscal challenges.“
Info:
Hier kann man den Report der Rhodium Group herunterladen: https://rhg.com/research/fire-sale-prospects-for-soe-privatization-in-china