Jedes Jahr veröffentlicht die Europäische Handelskammer in China (European Chamber of Commerce in China, EUCCC) ihren „Business Confidence Survey“. So auch dieses Jahr. Also: The same procedure as every year? Nein. So kritisch wie dieses Jahr sahen die Mitgliedsunternehmen die Lage noch nie. Nur noch zwölf Prozent der Befragten stufen China als einen Top-Standort für Investitionen ein. Nur 42 Prozent planen, ihre Aktivitäten in China zu erhöhen. Beides sind Rekord-Tiefstwerte seit Einführung des „Business Confidence Survey“. Generell wird von einer „growing uncertainty for European businesses operating in the country“ gesprochen. Daran sei auch die chinesische Politik schuld. Man empfange von der chinesischen Regierung gemischte Signale, wie es mit der Wirtschaft weitergehe. Nach wie vor gebe es tiefe strukturelle Probleme wie die zu geringe private Nachfrage, die lokale Verschuldung und die ungelöste Situation auf dem Immobiliensektor. Angesichts dieser Probleme äußern sich 26 Prozent der Befragten pessimistisch über das Wachstumspotenzial ihres Unternehmens in China, gar 44 Prozent machen sich Sorgen um die Profitabilität. Nutznießer dieser China-kritischen Haltung ist der Asean-Raum. Ein Fünftel der Unternehmen hat bereits oder wird für China geplante Investitionen in die südostasiatische Region verlagern.
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Hier der Business Confidence Survey 2024 zum Downloaden: