CHINAHIRNKulinarium: General Tso’s Chicken

Zuo Zongtang war ein General in Hunan. Er lebte dort von 1812 bis 1885 und kämpfte unter anderem sehr erfolgreich gegen die Taiping-Rebellen. Doch deswegen kennt man ihn in der westlichen Welt nicht. Bekannt ist General Tso – so die Pinyin-Schreibweise – wegen eines Gerichts, das seinen Namen trägt und das er mit ganz großer Wahrscheinlichkeit nie in seinem Leben gegessen hat: General Tso’s Chicken. Ddas sind klebrige, eher süßlich schmeckende frittierte Hähnchenteile, die meist – warum auch immer – mit Brokkoli serviert werden. In China kannte man dieses Gericht lange Zeit nicht. Es ist offenbar wie Chop Suey und die Glückskekse in den USA berühmt geworden. Aber wie kam es dorthin? Die britische Food-Journalistin Fuchsia Dunlop begab sich vor ein paar Jahren auf Spurensuche und hat darüber in dem Artikel „The Strange Tale of General Tso’s Chicken“ berichtet. Danach kochte ein gewisser Peng Chang-kuei, der aus Hunan stammte, in den 50er Jahren in Diensten der nationalistischen Regierung Taiwans. 1973 siedelte er 1973 nach New York über und eröffnete dort in der 44th Straße ein Hunan-Restaurant, das aber floppte. Sein zweiter Versuch mit „Peng’s Restaurant“ an der 52nd Straße in der Nähe der Vereinten Nationen wurde dagegen ein Erfolg. Dort speiste auch ab und zu Henry Kissinger. Und dort wurde General Tso’s Chicken angeboten. In einem Artikel in der Food Section der New York Times wurde 1979 das Lokal gelobt und das Hähnchen empfohlen. Von da an nahmen viele amerikanische China-Restaurants General Tso’s Chicken in ihre Speisekarte auf.  Und inzwischen bekommt man dieses seltsame Hähnchen auch in Hunan.

Info:

https://books.google.de/books?id=HflTVd898PAC&pg=PT171&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false

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