Welche Rolle werden künftig die aktuell zehn BRICS-Staaten spielen? Diese Frage wurde kürzlich in einer Konferenz der Friedrich Naumann Stiftung und weiteren Organisationen und Thinktanks diskutiert. Jetzt liegen die Beiträge in einem Konferenzband vor: „Decoding BRICS – Beginn einer neuen Weltordnung “. Elisabeth Winter (Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung) kommt zum Ergebnis, dass „eine Positionierung der BRICS als Gegengewicht zu G7 unsinnig“ sei. Sie macht vielmehr den Vorschlag, dass sich die Mittelmächte in BRICS und G7 zusammenschließen sollten, um die regelbasierte internationale Ordnung zu verteidigen. Miriam Prys-Hansen (GIGA) fragt in ihrem Beitrag: „Wird BRICS die Welt sicherer machen?“ Durch die Aufnahme weiterer Mitglieder (u.a. Ägypten, Iran, Äthiopien, Indonesien) habe sich die wirtschaftliche und geopolitische Reichweite des Blocks erheblich verstärkt. Damit habe sich die Rolle der BRICS als Stimme des Globalen Südens gefestigt. Als Folge der Trumpschen Politik würden Länder verstärkt nach Alternativen zur westlichen Sicherheitsarchitektur suchen. Dieses Thema griffen auch die Herausgeber des Bandes – Hans-Dieter Holtzmann und Akim Van der Voort – in ihrem Beitrag auf. Die beiden Mitarbeiter der Friedrich Naumann Stiftung hatten fünf liberale Kernbotschaften zu BRICS. Unter anderem sollten die westlich orientierten BRICS-Staaten (wie Brasilien, Südafrika und Indien) „enger in die globale Governance eingebunden“ werden. Außerdem plädieren die beiden für eine „verstärkte Kooperation des Westens mit dem Globalen Süden.“
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Hier kann man den Report downloaden: https://shop.freiheit.org/#!/Publikation/1909