Am 29. Januar ist dieses Jahr Chinesisch Neujahr. Dann endet das Jahr des Drachen und es beginnt das Jahr der Schlange. Jedes Jahr steht China im Zeichen eines bestimmten Tieres. Insgesamt zwölf Tiere umfasst der chinesische Tierkreis: Ratte, Büffel, Tiger, Hase, Drachen, Schlange, Pferd, Ziege, Affe, Hahn, Hund, Schwein. Also wiederholt sich alle zwölf Jahre der Zyklus. Das ist verständlich. Aber so einfach ist die chinesische Astrologie nicht. „Sie ist sehr kompliziert“, schreibt Nora Frisch in ihrem soeben erschienenen Büchlein „Im Zeichen der Schlange“, dem sie eine Einführung in die chinesische Astrologie voranstellt, bevor sie sich ausführlich mit der Schlange beschäftigt. So gibt es unter anderem neben den 12 Tierkreiszeichen noch die fünf Elemente Holz, Feuer, Erde, Metall, und Wasser. Diese werden abwechselnd einem Tierkreiszeichen zugeordnet, so dass sich ein 60jähriger Zyklus ergibt. Im kommenden Jahr ist der Schlange das Holz zugeordnet. Deshalb spricht man von der Holz-Schlange. Beiden – dem Tierkreiszeichen und dem Element – ordnet man gewisse Eigenschaften und Charakterzüge zu. Nora Frisch schreibt: „Menschen, die im Jahr der Schlange geboren sind, zeichnen sich häufig durch Intelligenz, Intuition, Gelassenheit und Eleganz aus. Zudem besitzen sie ein feines Gespür für Details und sind in der Lage, die Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.“ Und welche Attribute verbindet man mit Holz? Frisch: „Klug, intuitiv, geheimnisvoll, aber auch rachsüchtig und misstrauisch.“ Schlange und Holz sind sich also ziemlich ähnlich. Nora Frisch sieht deshalb in der Kombination von Schlange und Holz einen „wahren Kreativ-Booster“. Staatschef Xi Jinping und Außenminister Wang Yi sind übrigens Schlangen. Mal sehen, was sie in den kommenden zwölf Monaten an Kreativität entwickeln, wenn sie auf den Hund Trump treffen.
Info:
Nora Frisch: Im Zeichen der Schlange, Drachenhaus Verlag, 75 Seiten, 19 Euro.