INTERVIEW I Alexander Düben

Neun Jahre lehrte und forschte Alexander Düben an der Jilin University in Changchun. Sein Spezialgebiet waren die chinesisch-russischen Beziehungen. Über dieses Thema hat er seine Masterarbeit geschrieben und auch seine Promotion an der London School of Economics. Danach unterrichtete er noch am King’s College in London, ehe ihn der Ruf an die Jilin Uni ereilte. „Sie ist eine relativ gute Uni, und sie ist nahe der russischen Grenze“, begründete Düben in einem Interview mit der taz (18. September), warum er die Stelle eines Assistenzprofessors dort annahm. Doch vor ein paar Monaten musste Düben nach neun Jahren Uni, Stadt und Land Hals über Kopf verlassen. Darüber berichtet er in dem taz-Interview mit Fabian Kretschmer. In den Anfangsjahren sei er durchaus überrascht gewesen, dass er doch recht viel sagen konnte. „Auch im Unterricht gab es kaum spürbare Restriktionen –bis vor Kurzem.“ Im Mai gab er dem amerikanischen Sender Voice of America (VoA) ein Interview über die chinesische Europapolitik. Da war er wohl zu kritisch. Seine Vorlesungen wurden gestoppt und ihm wurde signalisiert, seine Kündigung einzureichen, was er dann auch tat – und China verließ.

Info:

Hier das taz-Interview mit Alexander Düben: https://taz.de/Politologe-ueber-Ausweisung-aus-China/!6035180/

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