Welche Rolle soll die EU in dem aufkommenden Konflikt zwischen China und den USA spielen? Soll sie mit den USA in den Kalten Krieg gegen China ziehen? Oder soll sie Äquidistanz zu beiden Supermächten üben? Oder gibt es noch eine Alternative zu diesen beiden Strategien? Ja, sagen die Autoren Robert Williams und Moritz Rudolf (beide am Paul Tsai China Center an der Yale Law School) in ihrem Project-Syndicate-Beitrag „Can Europe Avert a US-China War?“ Sie plädieren für eine diplomatische Initiative der EU, ähnlich dem Helsinki-Prozess, der in den 70er Jahren deeskalierend zwischen dem westlichen und dem sowjetischen Block wirkte. Die EU sei für diese Vermittlerrolle prädestiniert, weil sie bei den Konflikten um Taiwan und das Südchinesische Meer keine eigenen Interessen verfolge. Sie schätzen die Realisierungschancen ihres Vorschlages allerdings nüchtern ein: „…is far from a sure thing.“ Aber eine diplomatische Offensive ist allemal besser als eine militärische.
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Den Beitrag von Williams und Rudolf gibt es hier: