CHINAHIRNKulinarium: Tofu

Für viele ist Tofu ein weißer, labbriger, geschmackloser Klumpen in Brikettform. Wer so vorurteilt, hat wahrscheinlich noch nie ein Gericht mit Tofu gegessen. Kein Mensch isst Tofu im Rohzustand. Er wird immer kombiniert mit anderen Zutaten. Und dabei entwickelt Tofu eine unschlagbare Eigenschaft: Er nimmt die Aromen der ihn umgebenden Zutaten auf, und aus dem vermeintlich geschmacklosen Klumpen wird ein köstliches Essen. Das berühmteste ist wahrscheinlich Mapo Tofu, bei dem sich der Tofu mit Chiliöl und schwarzen Bohnen vollsaugt.  

Seit über tausend Jahren wird Tofu – im Chinesischen: doufu – in der chinesischen Küche verwandt. Er war lange Zeit billiger Ersatz für teures Fleisch. So war Tofu bis weit ins 17. Jahrhundert hinein eine Speise für arme Leute. Dann entdeckte ihn Kung Xi, einer der Qing-Kaiser, auf einer Reise in Suzhou. Zurück in Bejing empfahl er den Köchen seiner Palastküche, fortan auch Gerichte aus Tofu zu kreieren.

Tofu wird aus Sojabohnen hergestellt. Deshalb heißt Tofu bei uns auch Sojabohnenquark. Tofu hat einen extrem hohen Nährwert und ist voll pflanzlicher Proteine, Aminosäuren, der Vitamine A und B. Außerdem ist er Cholesterin-frei. Es gibt ihn in verschiedenen Variationen. Die gebräuchlichsten hierzulande sind: Fester Tofu, weicher Seidentofu oder geräucherter Tofu.  

Info:

Ein Video über die Herstellung von Tofu: https://www.youtube.com/watch?v=OS6pSnejzZU

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