Das chinesische Sozial-Kredit-System wird im Westen heftig kritisiert und wird meist als Beweis für den chinesischen Überwachungsstaat herangezogen. Aber stimmt das? Dieses System sei „one of the most misunderstood things about China in Western discourse“. Das behauptet kein chinesischer Politfunktionär, sondern der New Yorker Journalist Zeyi Yang in der renommierten amerikanischen MIT Technology Review. Er schreibt: „That terrifying system doesn´t exist, and the central government doesn´t seem to have much appetite to build it, either.” Und weiter: “There´s no evidence yet that this system has been abused for widespread social control.” Wie kommt Yang zu diesem Ergebnis jenseits des Mainstreams? Er hat den Entwurf des Gesetzes zur Einführung des Sozialkreditsystems vom 14. November analysiert. Dies sei der erste Versuch, die vergangenen Experimente zu kodifizieren und Guidelines für die Zukunft auszugeben. In seinem Artikel stellt Yang viele Fragen: How will a social credit system affect Chinese people everyday´s lives? Is there a centralized social credit score computed for every Chinese citizen? Is there any advanced technology, like artificial intelligence, involved in the system? Yang gibt auf diese Fragen Antworten, die die Diskussion im Westen anregen werden. Zum Schluss wagt Yang eine Prognose: “It could still take years to see the final product of a nationwide social credit system.“
Info:
Den Artikel von Zeyi Yang in der MIT Technology Review gibt es hier: