ARTIKEL I Böse Kohle

Kohlekraftwerke gelten gemeinhin als Dreckschleudern. Und trotzdem werden überall auf der Welt neue gebaut, vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern. Finanziert werden sie zum großen Teil mit Krediten der Chinesen. So der Vorwurf, der seit Jahren mantramäßig erhoben wird. Aber stimmt das? Nein. In ihrem Policy Brief “Who Funds Overseas Coal Plants?“ widerlegen die amerikanischen Wissenschaftler Xinyue Ma und Kevin P. Gallagher (Boston University Global Development Policy Center) diese immer wieder aufgestellte Behauptung. Ihr Fazit: „Our research shows the lion´s share of total financing for overseas coal plants comes from entities outside China.” Betrachtete man nur die staatlichen Investoren, lägen die Chinesen vorne. Beziehe man aber die privaten Investoren mit ein, ergebe sich ein völlig anderes Bild: „87 % of total (public and private) finance for overseas coal plants is funded by entities outside China.“ Und diese kommen vor allem aus den USA, allen voran Investmentfunds und Vermögensverwalter wie Vanguard, Black Rock und Capital Group.

 

Info:

https://www.bu.edu/gdp/2021/07/07/who-funds-overseas-coal-plants-the-need-for-transparency-and-accountability/

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