Jedes Jahr im Frühjahr treffen sich in Singapur Verteidigungsexperten und -minister zum Shangri-La Dialogue. Dabei geht es vor allem um die sicherheitspolitische Lage im indo-pazifischen Raum. Dieses Jahr war zum ersten Mal der neue amerikanische Verteidigungsminister Peter Hegseth dabei. Er hielt eine Grundsatzrede, die schärfer war als das, was bislang Präsident Trump zu der und über die Region gesagt hatte. Vor allem gegenüber China schlug Hegseth scharfe Töne an. „China is credibly prepraring to use military force to alter the balance of power in the Indo-Pacific”, sagte Hegseth. Er warnte: “There´s no reason to sugarcoat it: the threat China poses is real, and it could be imminent.” Deutlicher als Trump äußerte er sich zu einem möglichen Angriff Chinas auf Taiwan. Ein solcher hätte „devastating consequences“. Hegseth machte nochmals klar, dass sich die USA als pazifische Macht verstehen: „We are here to stay.“ Gleichzeitig forderte er die asiatischen Partnerstaaten auf, ihre Militärausgaben zu erhöhen. Er nannte zwar keine Zahl, um welchen Prozentsatz die Rüstungsetats steigen sollen, aber im Raum steht ein Fünf-Prozent-Ziel. Als Vorbild nannte Hegseth ausgerechnet Deutschland, das seinen Wehretat um fünf Prozent steigern wolle.
Info:
Hier das Video der Hegseth-Rede: https://www.defense.gov/Multimedia/Videos/videoid/964738/ Und hier der Text: https://www.defense.gov/News/Speeches/Speech/Article/4202494/remarks-by-secretary-of-defense-pete-hegseth-at-the-2025-shangri-la-dialogue-in/