Die britische Regierung hat ein schriftliches Audit zu einer möglichen China-Politik veranstaltet. Ein Fragekatalog ging dazu an Wissenschaftler, Thinktanks, Wirtschaftsverbände und auch Einzelpersonen. Maximal 3000 Worte durften die Antworten umfassen. Abgabetermin war der 5. Mai. Über 50 Stellungnahmen sind bislang eingegangen – vom British Council über das Council of Geostrategy bis zu prominenten China-Experten wie Kerry Brown und Steve Tsang. Am 24. Juni hat Außenminister David Lammy sich zu den Gründen und Ergebnissen des Audits vor dem Parlament geäußert. Er sagte zu Beginn: „The government conducted an audit of our most complex bilateral relationship to deliver a long-term strategy.” Das Audit habe gezeigt, dass “China´s global role does not fit into simple stereotypes”. Durch das Audit sei klar geworden, dass Großbritannien neue Dialogformen mit China in den Bereichen wie Klima, Entwicklung, globale Gesundheit und Wissenschaft entwickeln müsse. Aber es sind auch Defizite klar geworden: “We cannot deal with China`s complexity unless we improve our capability to understand it.” Das Audit habe gezeigt, dass es “a profound lack of knowledge regarding China´s culture, its history and – most importantly – its language” gebe.
Info:
Hier die schriftlichen Stellungnahmen im Rahmen des Audits: https://committees.parliament.uk/committee/78/foreign-affairs-committee/publications/written-evidence/
Und hier die Rede von Außenminister David Lammy vor dem Parlament: https://www.gov.uk/government/speeches/china-audit-foreign-secretarys-statement