BÜCHER I Buchläden

Unabhängige Buchläden haben es zunehmend schwer in China. Darüber berichtet Reporterin Fu Ting in einem AP-Artikel vom 18. November. Sie schreibt: „Independent bookstores have become a new battleground in China.” Mindestens ein Dutzend Läden seien in den vergangenen Monaten geschlossen worden. Inhaber seien verhaftet worden, wie zum Beispiel Yuan Di, der in Shanghai und Ningbo die Buchläden Jiazazhi betrieben hat. Bei ihm und in anderen unabhängigen Buchläden fanden immer wieder Razzien statt. In China gilt jedes Buch, das nicht die China Standard Book Number hat, als illegal. Aber den Behörden sind diese Buchläden nicht nur wegen dieser „illegalen“ Bücher ein Dorn im Auge. Für sie sind diese Läden auch suspekte Orte, wo sich womöglich Regimegegner oder irgendwelche Andersdenkenden treffen. Parallel zu den Buchläden gehen die Behörden auch gegen Druckereien, Internetbars und Straßenverkäufer von Büchern vor, schreibt AP. Die Folge der Schließungen sei, dass einige der Besitzer ins Ausland gingen und dort Buchläden für chinesischsprachige Bücher eröffneten. Bekanntestes Beispiel ist Yu Miao, der vor kurzem in Washington JF Books eröffnete. Und noch ein Trend vermeldet AP, der gar nicht zu den Schließungen passen will: In den vergangenen Monaten hätte es zahlreiche Neueröffnungen von unabhängigen Buchläden gegeben.  Die Nachrichtenagentur zitiert Liu Suli, der seit drei Jahrzenten All Sages Books in Beijing leitet. Er sagt, es seien viele Idealisten in dieser Brache unterwegs: “Everyone who reads has a dream of having a bookstore.”

Info:

Hier der AP-Artikel von Fu Ting zur Situation der unabhängigen Buchläden in China:

https://apnews.com/article/china-bookstores-crackdown-shanghai-ba54f48c08c2ed4352534e2183a07ad1

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