In den USA leben viele sogenannte American Chinese. Entweder wurden sie dort geboren oder sie sind zugewandert. Erstere nennt man auch abgekürzt ABC – American Born Chinese. Selbstironisch bezeichnen sich manche auch als bananas: außen gelb, innen weiß. Lange Zeit lebten sie als fleißige Musterminderheit unbehelligt in den USA. Doch mit Trumps aggressivem Auftreten Trumps gegenüber China änderte sich das. Erst verdächtigte er mit seiner „China Initiative“ nahezu jeden chinesischen Wissenschaftler quasi der Spionage, ehe er dann das Corona-Virus auch noch als „China-Virus“ bezeichnete. Und plötzlich wurden chinesisch aussehende Menschen angefeindet. Dass sich dieser Rassismus nicht verändert hat, zeigen die Ergebnisse der aktuellen Umfrage „2024 State of the Chinese Americans“, die vom Committee of 100 (einer Organisation von Chinese Americans) und dem Meinungsforschungsunternehmen NORC an der University of Chicago erstellt wurde. Danach sagen 68 Prozent der Befragten, dass sie mindestens einmal im Monat „one form of discrimination“ erfahren. Viele klagen angesichts dieser Erfahrungen über gesundheitliche Probleme, 43 Prozent fühlen sich „depressed“. Starken negativen Einfluss attestieren die Befragten den US-Medien. Deren Sprache und Rhetorik würden viele Amerikaner in ihrer Sichtweise auf China negativ beeinflussen. Viel Hoffnung, dass sich die Lage entspannen wird, haben die American Chinese nicht. 89 Prozent beschreiben die gegenwärtigen Beziehungen zwischen China und den USA als negativ.
Info:
Hier die Pressemittelung zur Veröffentlichung der Umfrage „State oft he Chinese Americans“: https://www.committee100.org/our-work/the-state-of-chinese-americans-survey-2024/