Niels Peter Thomas ist Manager der Springer Natur Group, eines wissenschaftlichen Buchverlags. Er kennt sich also aus bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Und er kennt sich auch in China aus, wo er in den vergangenen vier Jahrzehnten mehrmals lebte. Soeben hat er eine kurze Studie vorgelegt. Titel“ China-Global Research Collaboration at Stake“ (sie ist übrigens die erste Nummer der neuen Serie Global Neighbours Insight des in Wien residierenden gleichnamigen Thinktanks). In der Studie konstatiert Thomas zwei Trends. Zum einen sieht er eine zunehmende Bedeutung chinesischer Wissenschaftler. Deren Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Journalen „have grown impressively in quantity and quality over the past decade“. Vor allem in den Naturwissenschaften und dem „high-quality segment“ würden sie inzwischen vor ihren amerikanischen Kollegen rangieren. Der zweite, eher gegenläufige Trend: Die Zahl von Studien gemischter Teams von chinesischen und ausländischen Wissenschaftlern nimmt seit Jahren ab. Das hält er für gefährlich, da gerade gemischte Teams in der Regel bessere Ergebnisse produzieren. Er fordert deshalb: “We need to reverse the trend of reduced cooperation.”
Info:
Hier gibt es die Studie „China-Global Research Collaboration at Stake“: https://www.globalneighbours.org/Downloads/Global_Neighbours_Insights_No.1