Die Lebensläufe vier junger Chinesinnen beschreibt Yang Yuan (früher Journalistin der Financial Times, seit kurzem Labour-Abgeordnete in Großbritannien) in ihrem Buch „Private Revolution“. Sie alle gehen ihren eigenen Weg weit abseits des Mainstreams. Sie passen sich nicht an und lassen sich nicht in das System integrieren, das sie als autoritären Kapitalismus kritisieren. Sie verstehen sich als Maoistinnen und Marxistinnen wie zum Beispiel Sam. The China Book Review druckt in ihrer neuesten Ausgabe Teile ihres Porträts aus dem Buch „Private Revolution“ ab. Sam studierte in ihrer Heimatstadt Shenzhen Soziologie und landete in einer Lesegruppe, die sich mit dem „Kapital“ von Karl Marx beschäftigte. Diese Lektüre öffnete ihr die Augen. In ihrer Masterarbeit bezeichnet sie die KP als eine „exploitative alliance that commits massive expropriation of ordinary workers and peasants“. Nach dem Studium schrieb sie für diverse, immer wieder verbotene Blogs wie „Neue Kommune“ oder „Today’s Collective“, setzte sich für die Rechte von Arbeitern ein und führt ein prekäres Leben zwischen Abtauchen und Auftauchen.
Info:
Den Auszug über Sam aus dem Buch „Private Revolution“ kann man hier nachlesen:https://chinabooksreview.com/2024/09/19/marxist-student/
Das Buch ist bei Viking erschienen, hat 304 Seiten und kostet rund 20 Dollar.