Ein umstrittenes Theaterstück wurde Ende August beim Zürcher Theater Spektakel aufgeführt. Es trug den Titel „Dies ist keine Botschaft (Made in Taiwan)“. Drei Taiwanesen simulierten auf der Bühne die Eröffnung einer Botschaft Taiwans, was sehr fiktiv ist, denn Taiwan wird nur von wenigen Staaten anerkannt und hat entsprechend nur sehr wenige Botschaften. Pflichtschuldig protestierte die chinesische Botschaft in Bern. Das Stück wird von Stefan Kaegi inszeniert. Der Schweizer, der auch in Deutschland lebt und arbeitet, macht dokumentarische Theaterstücke unter dem Label des „Rimini Protokoll“. Die drei Bühnenakteure sind keine Schauspieler, sondern sind auf unterschiedliche Weise Botschafter Taiwans. David Wu war 37 Jahre im diplomatischen Dienst, Chiyao Kuo vertritt eine NGO und Debby Wang ist Musikerin, deren Eltern erfolgreich Bubble-Tea-Zutaten verkaufen. Das Stück wird in den kommenden Monaten noch an anderen Orten gespielt, unter anderem in Madrid, Rotterdam, Prag, Paris, Valenciennes und Nantes.
Info:
Hier gibt es mehr Informationen über das Theaterstück „Dies ist keine Botschaft (Made in Taiwan)“:
https://www.rimini-protokoll.de/website/de/project/dies-ist-keine-botschaft-made-in-taiwan