China ist ja bekanntlich auf technologischer Aufholjagd gegenüber dem Westen. Doch für die meisten dieser Technologien benötigt man winzige Teilchen, die im Englischen Semiconductor und im Deutschen Halbleiter heißen und in der Umgangssprache Chips genannt werden. Das große Problem für China ist, dass es bei Chipentwicklung und -produktion hinterherhinkt. Vor allem die USA, Taiwan und Japan sind da viel weiter. Und diese Staaten versuchen unter Führung der USA, China von der Chipzufuhr abzuschneiden. China unternimmt deshalb seit Jahren große Anstrengungen, eine eigene Chipindustrie aufzubauen. Viele Milliarden sind in diese Bemühungen geflossen. Waren sie erfolgreich? Oder anders gefragt: „How Innovative is China in Semiconductors?”. Diese Frage ist die Überschrift in einem Report der amerikanischen Information Technology & Innovation Foundation (ITIF). Autor Stephen Ezell gibt eine differenzierte Antwort. Bei Logic Chips, die vor allem in Mobiltelefonen und KI-Anwendungen gebraucht werden, habe China lediglich einen Rückstand von zwei Jahren. Bei Memory Chips und Chipproduktionsmaschinen liege China mehrere Jahre hinter den Wettbewerbern. Ezell bezweifelt, ob China ein eigenes Chip-Eco-System aufbauen kann: „A „go-it-alone“-Strategie will be very difficult in such an extremely complex tech ecosystem.“
Info:
Hier geht es zur Studie „How Innovative is China in Semiconductors?”:
https://itif.org/publications/2024/08/19/how-innovative-is-china-in-semiconductors/