Mehrere Artikel in der neuen Ausgabe der Zeitschrift Internationale Politik beschäftigen sich direkt und indirekt mit China. Titelthema ist Deutschlands Rolle auf der Weltbühne. Dana Heide (Handelsblatt) untersucht, was eigentlich aus der im Juli 2023 verabschiedeten China-Strategie der Bundesregierung geworden ist. Ihr Fazit: „Anspruch und Wirklichkeit klaffen weit auseinander.“ Jürgen Kahl (u.a. Neue Zürcher Zeitung) blickt auf ein Nachbarland Chinas, das hierzulande wenig Beachtung findet: die Mongolei. Er sieht zwar Bestrebungen Deutschlands und der EU die Beziehungen zur Mongolei zu intensivieren, doch diese Pläne bleiben weit hinter China und Russland zurück. Das IP Special widmet sich diesmal dem Thema: Europa und der Globale Süden. Dort spielt China ja bekanntlich eine wichtige (Führungs-)Rolle. Diese beschreibt Lina Benabdallah (Wake Forest University) in ihrem Beitrag „Reich der Mittler“. Marina Rudyak (Uni Heidelberg) erläutert, warum China im Globalen Süden erfolgreich ist: „China ist in Räume gegangen, die der Westen offengelassen hat.“ Interessant ihr Vorschlag, wie Europa wieder an Bedeutung gewinnen könnte. Da der Globale Süden Europa und China nicht als Konkurrenten betrachte, sondern „als Anbieter unterschiedlicher Entwicklungsleistungen“, plädiert Rudyak „für Dreieckskooperationen mit China bei Infrastruktur und Industrieentwicklung“.
Info:
Mehr über die September/Oktober-Ausgabe der Internationalen Politik hier: https://internationalepolitik.de/de/die-verunsicherten-deutschlands-krise-auf-der-weltbuehne