Anfang Juli fand in Astana (Kasachstan) der SCO-Gipfel statt. SCO steht für Shanghai Cooperation Organisation, der zehn Staaten angehören. Die wichtigsten sind China, Russland, Indien und der Iran. Die Einschätzung des Gipfels und der SCO gehen weit auseinander. Hier zwei Stimmen. Stefan Wolff, Professor of International Security an der University of Birmingham, fordert in einem Beitrag für Asia Times (10. Juli): „The SCO should be taken more seriously.” Er sieht klare Zeichen, dass China und Russland “have ambitions to turn the SCO into a more formidable counterweight to the West.” Dabei verweist er auf die Reden von Putin und Xi auf dem Gipfel in Astana. Wolff warnt: „It would be a mistake for the West to discuss the SCO as insignificant.” Just dies tut Temur Umarov in einem Beitrag für Carnegie Politika (5. Juli). Für ihn ist die SCO “little more than a talking club for leaders of friendly countries”. Er sieht kaum Gemeinsames zwischen den Staaten, die meisten hätten ihre eigene Agenda. Vor allem Russland bremse: „Fearing competition with China, Russia blocked initiatives that could have turned the SCO into an effective regional organization.”
Info:
Der Artikel von Stefan Wolff in Asia Times: https://asiatimes.com/2024/07/nato-summit-matched-by-rise-of-rival-sco/
Der Beitrag von Temur Umarov in Carnegie Politika: https://carnegieendowment.org/russia-eurasia/politika/2024/07/sco-summit-china-russia?lang=en¢er=russia-eurasia