RESTAURANTS I Haidilao forciert das Auslandsgeschäft

In China ist Haidilao so bekannt wie McDonalds oder KFC. Mit über 1600 Filialen gehören die Hotpot-Restaurants zu den führenden Ketten der Welt. Nur Starbucks, McDonalds und KFC sind erfolgreicher. Erstens, weil sie länger am Markt sind. Und zweitens, weil sie viel internationaler aufgestellt sind als Haidilao. Das erst 1994 von Zhang Yong in Sichuan gegründete Unternehmen bietet seinen Feuertopf bislang fast nur in China an. Im Ausland ist Haidialo derzeit nur mit 119 Restaurants in 13 Ländern vertreten, vor allem in Ländern wie Australien, Kanada, Großbritannien und den USA, die alle eine große chinesische Community haben. Doch nun will sich Haidilao stärker internationalisieren. Deswegen ist die fürs internationale Geschäft zuständige Tochterfirma Super Hi International Holdings im Mai in den USA an die Börse gegangen. An der Nasdaq erzielte sie dabei einen Verkaufserlös von knapp 53 Millionen Dollar, die nun zum großen Teil in die Expansion im Ausland gesteckt werden sollen. Die Bloomberg-Analystin Angela Han Lee ist voll des Lobes über das Unternehmen: „The Haidialo brand is one of the pioneers among China restaurants brands exploring overseas markets, and it has a proven track record with both earnings improvement and network expansion.” Inzwischen hat Haidilao eine Marktkapitalisierung von etwas mehr als 14 Milliarden Dollar. Warum das Unternehmen so erfolgreich ist, erklärt Blake Morgan in einer Kolumne für das US-Magazin Forbes: „The 5 Secrets of Haidilao’s $ 14 Billion Customer Experience Success“. Unter anderem pflege Haidilao eine „Customer-First“-Kultur.  Schon beim Warten auf einen Platz im Restaurant werden diverse Dienstleistungen angeboten – von einer Handmassage bis zum Schuhputzen. Während des Essens wird Unterhaltung geboten, zum Beispiel Vorführungen der traditionellen chinesischen Oper. Doch nicht nur die Kunden werden bei Haidilao umsorgt, sondern auch die Mitarbeiter. Für sie gibt es ein Gewinnbeteiligungs- und Mentorenprogramm. Ergebnis: Weniger als zehn Prozent des Bedienungspersonals kündigt, was für die Gastronomie eine extrem niedrige Zahl ist.

Info:

Hier der Annual Report 2023 von Super HI International: https://ir.superhiinternational.com/static-files/b8f31775-61bb-4eca-afce-7615cdff1d5e

Hier der Artikel von Blake Morgan in Forbes: https://www.forbes.com/sites/blakemorgan/2024/05/15/the-5-secrets-of-haidilaos-114b-dollar-customer-experience-success/

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