Der Journalist Henry Sanderson war China-Korrespondent für AP und Bloomberg. Danach Commodities Reporter bei der Financial Times. Jetzt ist er Direktor von Benchmark Mineral Intelligence. Er kennt sich in der Welt von Energie und Rohstoffen aus. Deshalb hat er 2002 das Buch geschrieben „Volt Risk: The Winners and Loseres in the Race to Go Green.“ In diesem Rennen führt seiner Meinung nach ganz klar China. In der Podcast-Reihe des China Book Review erklärt er, “why China’s ahead in the green energy gold rush”. Ja, China habe seine grünen Industrien subventioniert. Aber das sei nur ein Teil der (Erfolgs-)Story. So hätte China schon früh eine klare Strategie verfolgt und sich die entsprechenden Rohstoffe gesichert. Außerdem hätte China sehr dynamische Entrepreneure in diesen Industrien. Er verweist dabei besonders auf die Gründer und Chefs des Elektroautobauers BYD (Wang Chuanfu) sowie des inzwischen weltgrößten Batterieherstellers CATL (Zeng Yuqun). Die Folge: “So now China has a 10+ year head start against the West in a lot of these industries.” Kann der Westen da überhaupt noch mithalten oder gar aufholen? fragte Mary Kay Magistad, Host des China Books Podcasts. Das sei eine fundamentale Frage, sagt Sanderson. Seine lange Antwort: “So the challenge now geopolitically is trying to build up Western supply chains, support our own industries to reduce reliance on China, where we don’t want to be 90-plus percent reliant on China for this decarbonization, right? So areas where China has excessive dominance, I think we need to get that down. But we can’t have a situation where we have no Chinese involvement at all. That’s just not realistic or possible at this point in time.”
Info:
Das Interview mit Henry Sanderson kann man hier hören und nachlesen: