Ausländische Firmen investieren weniger in China. 2023 gingen die Foreign Direct Investments (FDI) um acht Prozent zurück. Das passt der chinesischen Regierung nicht. Schon in ihrem Arbeitsbericht bei den Zwei Sitzungen Anfang März kündigte sie deshalb Erleichterungen für FDI an. Kurze Zeit lieferte sie. Am 22. März verkündete der Staatsrat einen wohl schon Ende Februar verabschiedeten Aktionsplan, dessen Titel in der englischen Übersetzung ziemlich lang geraten ist: „Action Plan to Solidly Promote High-Level Opening Up and Make Greater Efforts to Attract and Utilize Foreign Investment“. Der Aktionsplan umfasst 24 Prunkte. Er verspricht mehr Marktzugang für ausländische Investoren, indem die sogenannte Negativliste reduziert werden soll. In ihr sind Branchen aufgelistet, in die Ausländer nicht investieren dürfen. Gleichzeitig soll der Catalogue of Industries Encouraged for Foreign Investments erweitert werden. In diesem Katalog werden Industrien genannt, in denen Investitionen ausdrücklich erwünscht und bevorzugt behandelt werden. Außerdem ist im Aktionsplan eine bessere, fairere Behandlung von ausländischen Firmen bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen vorgesehen. Ganz wichtig auch, dass eine Verbesserung des Datenflusses zwischen Tochterunternehmen in China und dem Headquarter zuhause versprochen wird. Schließlich sind auch Visaerleichterungen für ausländische Mitarbeiter vorgesehen. Alles gute Ansätze, die Praxis wird zeigen, wie sie umgesetzt werden.
Info:
Hier ist der Action Plan in Englisch: https://english.shanghai.gov.cn/en-Latest-WhatsNew/20240322/dd89066db60841749b4146d39f945561.html
Eine gute Zusammenfassung in Englisch von China Briefing: https://www.china-briefing.com/news/foreign-capital-in-china-action-plan-attract-fdi/