Es waren sicher keine zentralen Themen, die da von Delegierten des Nationalen Volkskongresses in die Diskussionsrunde geworfen wurden. Aber es war interessant, dass diese beiden Themen überhaupt zur Sprache kamen, betrafen sie doch eine Gruppe, die eher eine unbedeutende Rolle spielt: Ausländische Touristen. Offenbar macht man sich doch Sorgen, dass sie trotz der Visumerleichterungen (siehe oben) ausbleiben bzw. nicht in der gewünschten Zahl ins Land strömen. Deshalb nahm man sich auf dem NVK zweier Themen an, die ausländische Touristen umtreiben. Erstens: Wie bezahlt man als Ausländer in einer zunehmend bargeldlosen Gesellschaft? Zweitens: Ist der exzessive Gebrauch von Gesichtserkennung in Hotels wirklich notwendig? Letztere Frage stellte Dai Bin, immerhin Präsident der China Tourism Academy (CTA). Er sagte: „Es gibt keine spezifischen Gesetze, Verwaltungsvorschriften oder formelle schriftlichen Regeln, die die Installation von Gesichtserkennungsgeräten in Hotels vorschreiben.“ Er plädierte deshalb für eine Abschaffung der Gesichtserkennung in Hotels. Ob dieses Petitum Erfolg haben wird, ist noch nicht klar. In der Bezahlfrage hingegen wurde noch während der Tagung des NVK gehandelt. Das General Office des Staatrats gab neuen Richtlinien heraus, die speziell älteren Menschen und ausländischen Besuchern das Bezahlen erleichtern sollen. So sollen ein verbesserter Einsatz ausländischer Kreditkarten ermöglicht werden und Bargeldzahlungen weiterhin an touristischen Orten möglich sein. Außerdem werden die Limits für Ausländer beim Nutzen von Alipay und WeChatPay erhöht.
Info:
Hier ein kurzes Video über die Änderungen in CGTN: https://news.cgtn.com/news/2024-03-08/Mobile-pay-limits-raised-for-visitors-in-China-1rNuxJrSLYs/p.html