RUMREISEN I Vier Heimatstädte der chinesischen Diaspora

Die meisten der Millionen Auslandschinesen kommen aus den beiden südlichen Küstenprovinzen Fujian und Guangdong (früher Kanton). Das sieht man auch daran, dass die meisten China-Restaurants in aller Welt kantonesische Küche anbieten. Viele der Städte, aus denen die Bewohner einst mangels Perspektive geflohen sind, sind heute lohnenswerte Reiseziele. Vier von ihnen hat der kanadische Journalist Matthew Bossons in einem Beitrag für die Online-Publikation Radii ausgewählt: Kaiping,

Taishan und Shunde in Guangdong sowie Quanzhou in Fujian.

Kaiping ist vor allem durch seine Türme diaolou bekannt, die bis zu neun Stockwerke haben können. Sie entstanden im frühen 16. Jahrhundert und dienten sowohl als Refugium für reiche Familien als auch als Wachtürme. 20 gut erhaltene Türme wurden zum Unesco Weltkulturerbe erklärt. Taishan ist die Heimat vieler prominenter Überseechinesen – von der Hollywood-Schauspielerin Anna May Wong bis zum ehemaligen US-Botschafter Gary Locke. Taishan bietet eine abwechslungsreiche Landschaft mit bergigem Hinterland und subtropischen Inseln. Shunde gehört zu Foshan, das wiederum die Nachbarstadt von Guangzhou ist. Größter Sohn der Stadt ist der weltberühmte Kampfkünstler Bruce Lee, dessen 52-Quadratmeter große Geburtsstätte besichtigt werden kann. Shunde ist bekannt für seine kulinarischen Leckereien, darunter Shunde Sashimi. Sehenswert ist der Qinghui Garden. Quanzhou liegt im südlichen Teil der Fujian Provinz, wo vor allem Hokkien gesprochen wurde. Viele Einwohner von dort sind nach Südostasien ausgewandert. Weil Quanzhou früher ein wichtiger Handelsplatz wa,r sind hier einige Relikte ausländischer Kulturen und Religionen, wie zum Beispiel ein Tempel der Manichäisten. Eher weltlicher Natur sind die Strände der Stadt.

Info:

Hier der Artikel „4 Spots That Have Played an Oversized Role in the Story of the Chinese Diaspora”:

https://radii.co/article/4-ancestral-hometowns-chinese-diaspora

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