Zwei umfangreiche Berichte über den Zustand der Welt wurden vor wenigen Tagen veröffentlicht. Zuerst publizierte am 9. Januar die Weltbank ihre „Global Economic Prospects“. Einen Tag später kam das World Economic Forum (WEF) mit seinem „Global Risks Report“ heraus. Beide Berichte zeichnen ein eher düsteres Bild vom aktuellen Zustand der Welt und machen wenig Hoffnung, dass er sich in den nächsten Jahren verbessern wird. Im WEF-Report heißt es: „The world is plagued by a duo of dangerous crisis: climate and conflict”. Was die Konflikte anbetrifft, sieht das WEF drei “key hotspots“: Ukraine, Israel und Taiwan. Im Handelsbereich erwartete das WEF weitere Handelskonflikte zwischen den drei großen Blöcken China, USA und EU. Interessant ist die Einschätzung der knapp 1500 Befragten in dem WEF-Report, wie sie die Welt 2035 sehen. Eine überwältigende Mehrheit von 66 Prozent geht von einer multipolaren Welt aus, nur 15 Prozent von einer bipolaren. Was Chinas Wirtschaft betrifft so prognostiziert der WEF-Report: „China´s economy is widely expected to slow this year.” Die entsprechenden Zahlen liefert der Weltbank-Bericht. Er rechnet für dieses Jahr mit einem Wachstum der chinesischen Wirtschaft von 4,5 Prozent und für 2025 mit 4,3 Prozent. Dieses niedrigere Wachstum beeinflusst auch das globale Wachstum, das dieses Jahr nur noch 2,4 Prozent betragen wird.
Immerhin sieht das WEF, was China betrifft, einen möglichen Hoffnungsschimmer: „There is room for an upside surprise – local consumption may raise.“
Info:
Den ”Global Risks Report“ des World Economic Forum kann man hier downloaden:
https://www3.weforum.org/docs/WEF_The_Global_Risks_Report_2024.pdf
Und her geht es zum Weltbank-Bericht: https://www.worldbank.org/en/news/press-release/2024/01/09/global-economic-prospects-january-2024-press-release