CHINAHIRN liest…

”Ausgerechnet zu den Chinesen…” von Martina Bölck & Hilke Veth. Beide Autorinnen haben einen China-Bezug. Martina Bölck war fünf Jahre lang Dozentin an einer Beijinger Uni, die Journalistin Hilke Veth ist gar in Shanghai geboren. Sie erlebten dort sicher auch das eine oder andere Abenteuer, aber die sind wohl nicht zu vergleichen mit denen, die die Frauen erlebt haben, über die Bölck und Veth in ihrem Buch schreiben. Dort porträtieren sie – so der Untertitel des Buches – „18 deutschsprachige Abenteurerinnen in China“. Viele dieser mutigen Frauen reisten in einer Zeit nach China, in der es noch keine Flugzeuge gab und die Anreise mühsam per Schiff erfolgte. Die einen zog es aus Neugier und Abenteuerlust nach China (wie zum Beispiel die Reiseschriftstellerin Ida Pfeiffer), die anderen folgten ihren Ehemännern (wie die Diplomatengattin Elisabeth von Heyking oder die Ärztin Elise Troschel) , andere wiederum flohen vor Nazi-Deutschland (wie die Kommunistin Ruth Werner oder die Jüdin Franziska Tausig). Durchweg waren es aber Frauen, die eine besondere Beziehung zu China hatten oder entwickelten und meist nach ihren dortigen Aufenthalten dort   Bücher schrieben. Aus diesem Fundus zauberten Bölck und Veth 18 Miniaturen, die natürlich die Personen beschrieben, aber auch die Orte und die Zeit, in der sie in China lebten. Und man erfährt nebenbei auch deutsch-chinesische Geschichte auf unterhaltsame Weise.

Info:

Martina Bölck & Hilke Veth: ”Ausgerechnet zu den Chinesen…”, 336 Seiten, AvivA, 24 Euro.

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