CHINAHIRN isst…

…in der Berliner Kantstraße. Die Berliner Freelancerin Gouri Sharma hat sich vor einigen Wochen in dieser Straße, die parallel zum Ku´damm verläuft, kulinarisch umgesehen und darüber einen Artikel in der South China Morning Post geschrieben. Die etwas längliche Überschrift lautet: “Does Berlin have a Chinatown? No, it has something better:  this is Kantstraße“. Sharma zitiert die japanische Soziologin und Sinologin Kimiko Suda, die seit 1999 in Berlin lebt: „Kantstraße is an important meeting point for the Taiwanese, Chinese, Korean, and Japanese communities.“  Schon vor über 100 Jahren war die Straße ein Treffpunkt vor allem für Chinesen in Berlin. Viele studierten in der nahen Technischen Universität. Zudem war die chinesische Botschaft am Kurfürstendamm 218 nicht weit. So entstand auch 1923 das erste chinesische Restaurant in Berlin – das Tianjin Fandian. Das Lokal in der Kantstraße 130b war sehr populär. Heute dominieren andere China-Restaurants die Straße. Drei von ihnen hat Sharma besonders erwähnt. Die beiden kantonesischen Lokale Good Friends (Kantstraße 30) und das Aroma (Kantstraße 35) sowie das Lon Men´s Noodle House. Es ist für seine taiwanesischen Nudelsuppen und Teigtaschen stadtbekannt, was man an den langen Schlangen davor erkennen kann. Das kleine Lokal gehört der Familie Ting, die 1968 aus Taiwan nach Berlin kam. Chef ist der 69jährige Hsien-kuo Ting. Ihn kennt hier in der Straße jeder, weil er sehr kommunikativ ist. „Meine Frau nennt mich den Bürgermeister der Kantstraße“, sagte er gegenüber Sharma. Ende des Jahres wird der Bürgermeister als Restaurantchef allerdings zurücktreten.  Aber keine Sorge: das Lokal bleibt weiter geöffnet. Denn Ido, der älteste seiner drei Söhne, führt das Lokal weiter.

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