Anfang der 80er Jahre gab es auf dem Lande in China Ansätze demokratischer Teilhabe. In den über 700 000 Gemeinden, die Hunderte, aber auch Tausende von Einwohnern hatten, wurden die lokalen Führer gewählt. Das war von der KP so erwünscht. “The party hoped that elections would produce leaders capable of implementing its new economic-reform program, and fill a power vacuum created
as the state retreated from economic management”, schreibt Ben Hillman in einem soeben im “Journal of Democracy” erschienenen Artikel. Aber diese Hoffnungen hätten sich nicht erfüllt, erklärt der an der Australian National University (ANU) in Canberra lehrende Hillman. Viele gewählte Dorf-Vorsteher hätten ihre Macht missbraucht und private Interessen über das Gemeinwohl gestellt. Deshalb seien schon unter Jiang Zemin und Hu Jintao, aber erst recht unter deren Nachfolger Xi Jinping diese demokratischen Ansätze sukzessive zurückgenommen worden. Hillmans Fazit: “By reasserting central-government authority in China’s vast countryside, the CCP under Xi is bringing an end to China’s decades-long experiment with village democracy.“
Info:
Hier der Hillman-Artikel „The End of Village Democracy” im aktuellen “Journal of Democracy”: