STUDIE I Merics-Szenarien

Natürlich möchten alle China-Interessierten gerne wissen, wie sich das Land in der dritten Amtszeit Xi Jinpings (weiter-)entwickelt. Doch keiner weiß es, auch nicht die Beobachter des Mercator Institute for China Studies (Merics). Aber sie wissen sich in solchen Situationen zu helfen und arbeiten mit Szenarien. In der Studie „Shaky China“ entwickelte ein Merics-Team zusammen mit dem Fraunhofer Institute for Systems and Innovation (ISI) fünf Szenarien für „Xi III“, wie sie Xis dritte Amtszeit kurz nennen. Zunächst wird festgestellt, dass China in eine Phase zunehmender Unsicherheiten eintritt. Drei Trends würden zu dieser Situation beitragen: Ein sich verlangsamendes Wachstum, externer Druck und die zunehmende Zentralisierung der Macht. Das wahrscheinlichste Szenario nennen die Autoren „Shaky China“, also ein schwankendes, unstabiles Szenario. Die anderen vier Szenarien haben sie folgendermaßen klassifiziert: „Confrontational China“ (der Taiwan-Konflikt eskaliert, es kommt zu einem signifikanten Decoupling zwischen China und dem Westen), „Successful China“ (Xi erreicht seine Ziele, er hat die vollständige Kontrolle und bringt China auf einen nachhaltigen grünen Wachstumspfad, und China erreicht technologische Unabhängigkeit), „Restrained China“ (eigene Schwächen plus eine Koalition zwischen USA und like-minded countries hindern China am weiteren Aufstieg) und „Reformist China“ (interne Krisen führen zu einer Kurskorrektur, die Erwartungen zu eine Rückkehr der Reform -und Öffnungspolitik steigen). Welches der fünf Szenarium wird eintreten? Die ehrliche Antwort der Autoren: „Alle Szenarien sind möglich.“

Info:

Hier geht es zur Studie: https://www.merics.org/sites/default/files/2023-06/230627_MERICS_Report_Shaky_China_June2023_web_small_0.pdf

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