MEDIEN I Korrespondenten

China und Indien sind die beiden größten Staaten der Welt. Doch in beiden Ländern gibt es gerade mal noch einen Korrespondenten aus dem jeweiligen Nachbarland. Die indische Nachrichtenagentur PTI hat noch einen Mann in Beijing. Umgekehrt berichtet ein Korrespondent der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua aus New Delhi. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass auch diese letzten journalistischen Vertreter ihr Gastland bald verlassen müssen. Das Visum von K J M Varma, dem PTI-Korrespondenten in Beijing, läuft nur noch bis August. Sollte es nicht verlängert werden, wird auch wohl der Xinhua-Korrespondent New Delhi verlassen müssen. Das wäre das traurige Ende einer Entwicklung, die 2016 anfing. Damals gab es mehr als zwölf chinesische Korrespondenten in Indien, und sechs indische in China. Diesen Medienstreit zwischen den beiden großen Nachbarn kommentiert in einem Artikel für OPEN die bekannte indische Auslandskorrespondentin Pallavi Aiyar. Sie war selbst in den 2000er Jahren für indische Medien in China tätig. Ihr bedauerliches Fazit: „A country should not be defined by its generals or political strategists but by its people and their cumulative hopes and quotidian preoccupations. This is what is lost when we lose on-the-ground foreign correspondents.“

Info:

Hier der Kommentar von Pallavi Aiyar zu den gegenseitigen Ausweisungen von Korrespondenten:

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