WER MACHT WAS I Basketball baut Brücken

Spielend Chinesisch lernen – wer wünscht sich das nicht. Für rund 70 Schüler an drei Berliner Gymnasien ist dieser Wunsch in Erfüllung gegangen. Sie sind Teil eines Projekts, das vom Basketballklub Alba Berlin und dem Bildungsnetzwerk China im September 2021 gestartet wurde. Mit der Kurt-Tucholsky-Oberschule in Pankow fing es an, dann folgten das Barnim-Gymnasium in Lichtenberg und das Eckener-Gymnasium in Mariendorf. Dort werden in AGs und Wahlpflichtkursen während der 9. Klasse Sprachkenntnisse und Basiswissen über China zusammen mit Basketball vermittelt. Am Tucholsky-Gymnasium nehmen zum Beispiel über 20 Schüler an der AG teil.  

Der Basketballclub Alba hat schon länger Schulprojekte in China betrieben. Dort unterstützte er an sogenannten Pasch-Schulen den Unterricht in Deutsch und Basketball. Irgendwann fragten sich die Verantwortlichen in Berlin: Warum machen wir es nicht umgekehrt und bringen deutschen Schülern über Basketball spielerisch China näher? Einer der Treiber bei den China-Aktivitäten Albas war Vizepräsident und Ex-Nationalspieler Henning Harnisch. Für das Projekt an den Berliner Schulen stellte Alba mit Kai Fleischer extra eine neue Kraft ein. Fleischer ist für diesen Job geradezu prädestiniert. Er ist zweisprachig, ging in Beijing zeitweise zur Schule und liebt Basketball. Fleischer leitet die Kurse, deren Curricula er zusammen mit dem Bildungsnetzwerk China der Mercator Stiftung erarbeitet hat. Der Unterricht, der alle 14 Tage eine Doppelstunde umfasst, wird ergänzt durch diverse außerschulische Aktivitäten wie zum Beispiel einen Tofu-Workshop oder eine Asia-Supermarkt-Rallye. Das vorbildliche Konzept stößt bei Schülern und Schulen auf Nachfrage. Im August folgt die zweite Projektphase mit zwei weiteren Schulen in Berlin sowie mit je einer Schule in Wandlitz (Brandenburg), Dortmund und Göttingen. Conrad Ziesch, Leiter internationale soziale Sportprojekte bei Alba Berlin, freut sich über diese Resonanz, „denn gerade in diesen Zeiten, in denen China so negativ gesehen wird, muss man mehr Informationen über das Land anbieten.“ Gerne würde Ziesch auch wieder persönliche Begegnungen mit den chinesischen Schülern ermöglichen, aber dazu bräuchte er ein paar Sponsoren, die die Reisen zumindest co-finanzieren.

Info

Hier gibt es mehr Informationen über das Projekt „Basketball baut Brücken“:

https://www.albaberlin.de/jugend/aktionen-projekte/internationaler-austausch/alba-verbindet-internationaler-sport-und-kulturaustausch/basketball-baut-bruecken/

Hier ein Video über das Programm: https://www.youtube.com/watch?v=GypIQUYBm9E&t=164s

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