Kishore Mahbubani ist eine intellektuelle Stimme aus Singapur, die gerne mal dem Westen die Leviten liest. Diesmal tut er das zum Thema Taiwan. In einem Artikel für Nikkei Weekly mit dem Titel „Asians can think for themselves on Taiwan“ kritisiert er Äußerungen westlicher Politiker zu Taiwan. Als Beispiele nennt er Aussagen der beiden deutschen Politikerinnen Ursula von der Leyen und Annalena Baerbock. Während europäische und amerikanische Politiker sich immer häufiger zu Taiwan meldeten, verhielten sich asiatische Politiker dagegen relativ ruhig. Er fragt, warum das so ist. Und beantwortet die Frage gleich selbst: „The simple answer is that Asians understand that Taiwan is a dangerous and complex issue. They are also aware that the status quo has kept the peace in the decades since 1971.“ Das Beste für die Taiwanesen aber auch für den Rest von Asien sei es, diesen Status Quo zu bewahren. Er appelliert deshalb an die Adresse der Europäer und Amerikaner, sich verbal zurückzuhalten: „Please do not disrupt our silence with your loud interfering voice.“
Info:
Hier der Artikel von Kishore Mahbubani in Nikkei Weekly: https://asia.nikkei.com/Opinion/Asians-can-think-for-themselves-on-Taiwan