STUDIE I Afrikas Schulden

Viele der 54 afrikanischen Staaten sind verschuldet, zum Teil hochverschuldet. Wer sind aber die Gläubiger? Die Chinesen, die Weltbank, private Institutionen? Und zu welchen Konditionen haben sie Kredite vergeben? Wir wissen zu wenig darüber. Bislang – denn nun haben zwei Forscher am Institut für Weltwirtschaft (IfW) Kiel – David Mihalyi und Christoph Trebesch – eine Africa Debt Database (ADD) entwickelt. Diese stellen sie im Kiel Working Paper No. 2217 vor. Titel: „Who Lends to Africa and How?“ Sie loben die ADD als “the most granular and comprehensive dataset on external borrowing by African governments thus far”. Rund 7000 Kredite und Bonds, die zwischen 2000 und 2020 vergeben wurden, befinden sich in der Datenbank, die – so die Autoren – leicht zugänglich und leicht zu verstehen sei. Eine wichtige Erkenntnis liefern die Autoren bereits in ihrem Working Paper. Danach sind die Zinssätze, die die Staaten Afrikas an ihre Kreditgeber zahlen, höchst unterschiedlich. Private Geldgeber – wie etwa Investmentfonds – kassieren im Schnitt 6,2 Prozent Zinsen, die chinesischen Banken 3,2 Prozent und die öffentlichen Gläubiger – Weltbank, IWF oder einzelne Staaten – nur 1,7 Prozent.

Info:

Das Kiel Working Paper No. 2217 kann hier heruntergeladen werden:

https://www.ifw-kiel.de/fileadmin/Dateiverwaltung/IfW-Publications/-ifw/Kiel_Working_Paper/2022/KWP_2217_Who_Lends_to_Africa_and_How_/KWP_2217.pdf

No Comments Yet

Comments are closed