MEDIEN I Der Fall Vlaskamp

Marije Vlaskamp (54) war fast 20 Jahre China-Korrespondentin der niederländischen Tageszeitung „Volkskrant“. Nach ihrer Rückkehr arbeitete sie im Auslandsressort des Blattes und schieb weiterhin Stories über China, auch über die chinesische Dissidentenszene in den Niederlanden. Darunter war auch der 21jährige Wang Jingyu, der im Sommer 2021 zusammen mit seiner Freundin aus China geflüchtet war. Im Oktober 2022 wurde auf seinen Namen und dem von Vlaskamp via booking.com zwei Hotelzimmer im Holiday Inn Express in Den Haag gebucht. Das Hotel liegt in der Nähe der Chinesischen Botschaft. Und just in dieser Botschaft ging eine Bombendrohung ein, unterzeichnet von Wang und Vlaskamp. Die beiden meldeten sich sofort bei den Behörden, beteuerten ihre Unschuld und vermuteten chinesische Auftraggeber hinter dieser Denunzierung. Seitdem leben sie nun in einer gewissen Angst, was als nächstes in ihrem Namen orchestriert wird. Vlaskamp und ihr Arbeitgeber „Volkskrant“ haben lange überlegt, ob sie diese Story veröffentlichen sollen. Am 8. April haben sie es getan. Der Artikel von Marije Vlaskamp hat den Titel „hoe een volkskrant journalist ten prooi viel aan Chines intimidatie“. Weil aber eine größere Öffentlichkeit davon erfahren soll, ist er for free auch in Englisch erschienen: “How a Volkskrant reporter became the target of Chinese intimidation.“

Info: 

Hier geht es zum englischen Text des Vlaskamp-Artikels:

https://www.volkskrant.nl/kijkverder/v/2023/how-a-volkskrant-reporter-became-the-target-of-chinese-intimidation~v691100/

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