Alle Jahre veröffentlicht das Stockholmer SIPRI-Institut Zahlen darüber, wie viel die Nationen dieser Welt fürs Militär ausgeben. Und jedes Jahr steigen die Zahlen. Dieses Jahr besonders deutlich, nämlich um 3,7 Prozent auf 2240 Milliarden Dollar. „A record high“, konstatieren die SIPRI-Forscher. Der Ukraine-Krieg, aber auch die Spannungen im Indo-Pazifik sind wichtige Treiber dieser Aufrüstung. Unangefochtene Nummer Eins bei den Militärausgaben sind die USA (887 Milliarden $), gefolgt von China mit 292 Milliarden $. Seit 28 Jahren steigen die chinesischen Rüstungsausgaben. Allerdings war die Wachstumsrate mit 4,2 Prozent im vergangenen Jahr die zweitniedrigste. In Asien sind China, Indien und Japan die drei großen Aufrüster-Nationen. „Japan is undergoing a profound shift in nits military policy”, schreibt SIPRI-Forscher Xiao Liang, “the post-war restraints Japan imposed on its military spending and military capabilities seem to be loosing.”
Australien ist Nummer 12 auf der SIPRI-Liste, will aber seine Ausgaben weiter erhöhen. Das lässt sich aus der soeben veröffentlichten „Defence Strategic Review 2023“ schließen. Verteidigungsminister Richard Marles schreibt dort von „most challenging circumstances in our region for decades“. Und Marles weiter: „Combined with tensions and reduced warning time for conflict, the risk of military escalation or miscalculation are rising.” Deswegen postuliert die Review eine neue “Defence of Australia doctrine“, die „much more active Australian statecraft“ erfordere.
Info:
Hier gibt es die vom SIPRI herausgegebene „Trends in World Military Expenditure, 2022“:
https://www.sipri.org/sites/default/files/2023-04/2304_fs_milex_2022.pdf
Die „Defence Strategic Review 2023“ der australischen Regierung kann man hier downloaden:
https://www.defence.gov.au/about/reviews-inquiries/defence-strategic-review