… Handbook of the Indo-Pacific Studies von den Herausgebern Barbara Kratiuk, Jeroen Van den Bosch, Aleksandra Jaskólksa und Yoichiro Sato. Nein, ich habe nicht alle 492 Seiten gelesen. Es ist ja auch ein Handbuch, das man zur Hand nimmt, wenn man etwas nachschlagen oder vertiefen will. Was ich gelesen habe, ist die Einführung der Mitherausgeberin Barbara Kratiuk (Universität Warschau), einer in Wissenschaft und Diplomatie erfahrenen polnischen Politikwissenschaftlerin. Sie war die treibende Kraft hinter diesem Projekt, das viele Wissenschaftler aus diversen Ländern zusammenführte. Kratiuk beschreibt die Geschichte und Bedeutung des Begriffs „Indo-Pazifik“, den der Münchner Geopolitiker Karl Haushofer vor rund 100 Jahren zum ersten Mal verwendete. In den vergangenen rund zehn Jahren rückten mit dem Erstarken Chinas sowie der Reaktion der USA (und seiner asiatischen Verbündeten) diese Region und dieser Begriff wieder in den Mittelpunkt geostrategischer Diskussionen. Kratiuk schreibt: „The Indo Pacific as a concept has seen a resurgence.” Diese Wiederentdeckung zeigt sich auch darin, dass viele Länder inzwischen eine Indo-Pazifik-Strategie entwickelt haben. Diese Strategien werden in Kapitel IV ausführlich – Land für Land – beschrieben. Der indo-pazifische Raum, der von Nordasien (China, Korea, Japan) über Südostasien bis nach Südasien (Indien) reicht, wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten die geostrategischen Diskussionen bestimmen. Dieses Handbuch bietet eine ideale Grundlage, um sich für diese Diskussionen zu rüsten. Besonders ist zu loben: Dank der Gelder des Erasmus-Plus-Programms kann dieses Handbuch als Open Source – also online for free – angeboten werden.
Info:
Barbara Kratiuk u.a. (Hrsg): Handbook of the Indo-Pacific Studies, 492 Seiten, Routledge India, Print: 120 brit. Pfund, als E-Book for free unter folgendem Link: