ARTIKEL I Überalterung

Gerade hat das Statistische Amt Chinas zum ersten Mal einen Rückgang der Bevölkerung gemeldet. Und dieser wird anhalten. Die Geburtenrate betrug 2021 gerade mal 1,16. Und diese Zahl wird nach allen Prognosen in den nächsten Jahren nicht steigen. Viele Beobachter sehen deshalb Chinas Wirtschaft vor großen Problemen, weil dadurch die arbeitende Bevölkerung abnehmen wird. Peter McDonald ist da etwas anderer Meinung. Der emeritierte Demographie-Professor (Australian National University, ANU) schrieb im „East Asia-Forum Quarterly“ (Vol. 15, No. 1) einen Artikel mit einer langen Überschrift, die seine These vorwegnimmt: „Demography poses no imminent threat to China´s economic modernisation“. McDonald geht davon aus, dass zwischen 2020 und 2040 die Zahl der arbeitenden Bevölkerung in China „nur“ um acht Prozent fallen wird. Dieser moderate Rückgang hat seine Ursache vor allem darin, dass immer mehr ältere Menschen im Arbeitsprozess bleiben. McDonalds: „Older people will be healthier and have an incentive to continue working as most have little or no pension and a limited number of children to support them.“ Der trotzdem eintretende Rückgang der Arbeitsbevölkerung könne durch zunehmende Automatisierung und die besser ausgebildete jüngere Generation kompensiert werden: „From 2020 to 2040 China´s productive young workers will age and increase labour productivity.“ McDonalds Fazit: „While demographic trends may not pose a major problem for China´s economy in the next 20 to 30 years, on current settings, the negative impact is likely to be severe beyond 2030.”

Info:

Den Artikel von Peter McDonald kann man hier nachlesen: https://www.eastasiaforum.org/2023/03/19/demography-poses-no-imminent-threat-to-chinas-economic-modernisation/?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=newsletter2023-03-19

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