ARTIKEL I Der neue Premier

Li Qiang heißt seit dem Nationalen Volkskongress der neue Ministerpräsident Chinas. In den Medien hierzulande wird er vor allem auf zwei Attribute reduziert: Er sei ein treuer Gefolgsmann – ergo Ja-Sager – Xi Jipings, und er habe zuletzt als Shanghaier Parteichef die schlimmen Wochen des dortigen Lockdowns zu verantworten. Ja, das war kein Ruhmesblatt für Li Qiang. Aber er hat ein Leben vor dem Shanghaier Desaster, auf das der chinesische Newsletter „Ginger River Review“ hinweist. Er lässt Medien, Wissenschaftler und Unternehmer zu Wort kommen und zitiert Reden sowie Interviews von Li Qiang. Vor allem Lis Haltung zur Reform- und Öffnungspolitik, zum privaten Unternehmertum und zu ausländischen Investitionen wird herausgearbeitet. Dabei wird vor allem auf seine Tätigkeit in seiner Heimatstadt Wenzhou – einer Hochburg des privaten Unternehmertums – und in der wirtschaftlich erfolgreichen Provinz Zhejiang verwiesen. Aber auch in Shanghai wurde seine Pro-Business-Haltung deutlich. Zheng Yongnian, einer der bekanntesten Politologen Chinas, sagt: „His support for the construction of Tesla Gigafactory in Shanghai speaks for itself.” Und er fügt ganz allgemein hinzu: “He is a typical problem-solver, which means he has strong execution ability.”

Info:

Zur Ausgabe des Newsletters „Ginger River Review“ geht es hier:

https://www.gingerriver.com/p/chinas-new-premier-views-from-chinese?utm_source=substack&publication_id=603765&post_id=110017999&utm_medium=email&triggerSave=true

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