ARTIKEL I GSI

Am 21. Februar wurde Chinas „Global Security Initiave” (GSI) vorgestellt, ein kurz gehaltenes Papier, wie China die Welt und sich in der Welt sieht. Pascal Abb von der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung hat dazu in den „PRIF Spotlights“ eine erste Einschätzung vorgenommen. In der GSI seien viele bekannte Standpunkte und Aktivitäten aufgelistet, aber trotzdem sei das Papier insofern neu, weil China zum ersten Mal eine viel größere Rolle in der internationalen Politik einfordere, schreibt Ab. Er kapriziert sich auf vier Punkte. Erstens: „The GSI´s new agenda is indeed global in scope“. Stand bislang vor allem Afrika im Mittelpunkt chinesischen Interesses, so seien nun Südostasien, der Mittlere Osten, Lateinamerika und die pazifischen Inseln als „focal areas“ hinzugekommen. Zweitens benutze China einen viel umfassenderen Sicherheitsbegriff als der Westen, der sowohl externe Bedrohungen als auch interne Herausforderungen beinhalte. Drittens werde eine starke Verbindung zwischen Frieden und Entwicklung hergestellt. Und viertens „draws the GSI a clear dividing to US and Western normative and practical approaches to security”. Abb liest aus dem Papier auch heraus, dass sich China verstärkt als diplomatischer Konfliktmediator ins Gespräch bringt. Neben den zunehmenden Ambitionen, eine aktive Rolle in der Weltpolitik zu spielen, sieht Abb noch ein weiteres Motiv Chinas, nämlich „a growing desire to affirm its new global status by making Chinese recipes available for others to emulate“.

Info:

Den Artikel „China´s New Global Security Initiative” von Pascal Abb gibt es hier: https://www.hsfk.de/fileadmin/HSFK/hsfk_publikationen/Spotlight_2_2023_barrierefrei.pdf

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