China ist der größte Markt für E-Autos: 4 Millionen wurden allein 2022 verkauft. Aber gibt es dafür genügend Ladestationen? Ja, schreibt Lili Pike in ihrem “Grid-News”-Artikel „How China build the world´s biggest EV charging network – and left the US far behind”. “In Lichtgeschwindigkeit“ hätte China in den letzten zehn Jahren sein Netz an Ladestationen ausgebaut und damit vielen Käufern von E-Autos die Angst genommen, irgendwo ohne Saft stehen zu bleiben. Die Zahlen sind beeindruckend: Gab es vor zehn Jahren gerade mal 30 000 Ladestationen in China, so sind es derzeit 1,8 Millionen. Das sind nur die öffentlichen. Hinzu kommen noch 2,6 Millionen Ladestationen in privaten Gebäuden. Allein in der Provinz Guangdong gibt es 383 000 Ladestationen, das ist mehr als das Doppelte an Stationen in den gesamten USA. Wie ist das den Chinesen gelungen? Sie haben rechtzeitig geplant. Schon 2015 gab der Staatsrat einen Plan für Ladestationen heraus. Die beiden großen staatlichen Stromkonzerne wurden angewiesen, entlang der Autobahnen Ladestationen zu errichten. In Parkflächen neuer öffentlicher Gebäude sollten für zehn Prozent der Stellplätze Lademöglichkeiten installiert werden. Es wurde zudem ein einheitlicher Standard festgelegt. Außerdem bauten die Kommunen Ladeplätze für ihre Bus- und Taxiflotten. Weil der Staat voranpreschte und damit Sicherheit und Konstanz signalisierte, zogen private Firmen nach. Heute sind drei private Firmen – darunter Marktführer TELD – dominierend. Pikes Fazit: „China´s charging stations are a symbol not only of the country´s potential to dominate the global electric car industry but also as a reminder of the challenges facing the US to meet its climate goals.”
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Den Artikel von Lili Pike in ”Grid News” gibt es hier: