Der Indo-Pazifik wird zunehmend zum Tummelplatz der Weltmächte. China, die USA, Indien sind schon längst da. Seit kurzem orientiert sich auch die EU stärker in diese Richtung. Spätestens seit der Veröffentlichung von „The EU Strategy for Cooperation in the Indo-Pacific“ (16. September 2019) ist klar, dass auch die EU ein Akteur in diesem Gebiet sein will. Aber wie wird dieses zunehmende Engagement der Europäer in dieser Region aufgenommen? Darüber hat die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) soeben eine umfangreiche Studie herausgegeben. Titel: “The EU approach to cooperation in the Indo-Pacific from strategy to practice”. Darin berichten verschiedene Autoren aus den USA, China, Indien, Asean, Indonesien, Thailand und Australien, wie in diesen Ländern das EU-Engagement beurteilt wird. Ein wichtiges Ergebnis: „…most of the contributors show how little the Indo-Pacific litteral states themselves want a polarization of the international system along the lines of the Cold War”. Es bleibt die Frage: Trägt die EU zur Polarisierung bei, wenn sie die US-Politik im Indo-Pazifik unterstützt, oder kann sie eine ausgleichende Macht zwischen den Antipoden China und USA sein?
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