2017 publizierte China zum ersten Mal mehr wissenschaftliche Papiere als die USA. Aber Quantität bedeutet nicht Qualität. „For many years researchers in the West wrote off Chinese research as low quality and often as simply imitating research from the US and Europe”, schreibt Caroline Wagner (The Ohio State University) in ihrem Asia-Times-Artikel “China´s scientific supremacy shifting balance of power”. Sie wurde neugierig und fragte sich, ob die Zunahme der Quantität chinesischer Wissenschafts-Artikel auch von einer verbesserten Qualität begleitet wird. Dazu untersuchte sie, wie oft Wissenschafts-Artikel von anderen Wissenschaftlern zitiert werden. Ihre Logik: Je höher die Zahl der Zitierungen, desto besser bzw. einflussreicher muss der Artikel sein. Deshalb schaute sie sich nur das eine Prozent der Artikel mit den häufigsten Zitierungen an. Für das Jahr 2019 fand sie die folgende Verteilung: China hatte in dieser Spitzengruppe 8422 Artikel, die USA 7959 und die EU 6074. Bei Papieren über Themen wie Künstliche Intelligenz, Nanotechnologie, Chemie und Verkehr war der Unterschied zwischen China und den USA noch viel deutlicher. Das Fazit von Caroline Wagner: „China is now no longer an imitator. China is now a scientific power on par with the US and Europe, both in quantity and quality.”
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Den Artikel von Caroline Wagner gibt es hier: