In amerikanischen Politiker- und auch Militärkreisen herrscht die Meinung vor, dass die amerikanische Marine der chinesischen überlegen sei, obwohl die Chinesen inzwischen mehr Kriegsschiffe haben als die Amerikaner. Diese Erkenntnis zweifelt nun ausgerechnet ein ehemaliger US-Militär an: der pensionierte Kapitän Sam J. Tangredi, der derzeit am U. S. Naval War College unterrichtet. In der Zeitschrift „Proceedings“ des U. S. Naval Institute hat er einen Artikel mit dem Titel „Bigger Fleets Win“ geschrieben. Darin argumentiert er gegen das seit drei Jahrzehnten auch unter US-Militärs vorherrschende Mantra, dass „numbers don´t matter“, solange man technologisch überlegen sei. Nun schreibt Tangredi: „Based on historical research, claims such as ´numbers don´t matter´ and ´our ships are more capable and therefore we need fewer´ have no basis in evidence. Er hat 28 Seekriege in der Geschichte – von der der Antike bis zur Neuzeit – untersucht und kam dabei zu dem Ergebnis, dass 25 dieser Schlachten von dem Land gewonnen wurden, dass die größere Flotte hatte. Ein Schuss vor den Bug all derer, die glauben, die US Navy könnte einen Krieg gegen China im West-Pazifik gewinnen.
Info:
https://www.usni.org/magazines/proceedings/2023/january/bigger-fleets-win