Viele reden derzeit von einem chinesischen Angriff auf Taiwan. Die drei Autoren Mark F. Cancian (CSIS), Matthew Cancian (U.S. Navy War College) und Eric Heginbotham (MIT) haben einen chinesischen Angriff zu Wasser mal durchgespielt. Die Ergebnisse schildern sie in der CSIS-Studie „The First Battle of the Next War – Wargaming a Chinese Invasion of Taiwan“. 24mal simulierten sie einen Angriff Chinas auf die Insel vor der Küste Chinas. Ergebnis: “In most scenarios the United States/Taiwan/Japan defeated a conventional amphibious invasion of China and maintained an autonomous Taiwan.” Ein Sieg also, aber zu welchem Preis? Den nennen die Autoren in ihrer 166-Seiten-Studie auch: Die USA und ihre Alliierten (interessant, dass die Autoren Japan miteinbeziehen) würden Dutzende von Schiffen, Hunderte von Flugzeugen und Zehntausende Soldaten verlieren, Taiwans Wirtschaft wäre zerstört, und Amerikas globale Position auf Jahre hinweg beschädigt. Aber auch auf chinesischer Seite würde es große Verluste geben, und die Herrschaft der KP wäre durch die Niederlage destabilisiert. Was die Autoren daraus schließen? „Victory is therefore not enough. The United States needs to strengthen deterrence immediately.”
Info:
Die Studie “The First Battle of the Next War” kann man hier downloaden: https://csis-website-prod.s3.amazonaws.com/s3fs-public/publication/230109_Cancian_FirstBattle_NextWar.pdf?WdEUwJYWIySMPIr3ivhFolxC_gZQuSOQ