Auch „Foreign Affairs“ macht in seiner neuen Ausgabe November /Dezember 2022 China zum Titelthema. Dort heißt die Titelzeile: „The World According to Xi Jinping“. So ist auch die erste Story von Kevin Rudd überschrieben. Die Unterzeile dazu lautet: „What China´s Ideologue in Chief Really Believes“. Vieles ist aus dem kürzlich erschienen Rudd-Buch bekannt (siehe CHINAHIRN 44). Princeton-Professor G. John Ikenberry erklärt in seinem Stück ”Why American Power Endures“. Er widerspricht der weit verbreiteten (und auch von Chinas Führung propagierten) These, dass die USA Und das westliche System im Niedergang seien. Ikenberry: „The mistake made by prophets of American decline is to see the United States and its liberal order as just another empire on the wane…”. Die USA seien aber kein Empire, sondern ein “World System”. Michael J. Green (CEO United States Studies Centre, Sydney) empfiehlt in “The Real China Hands” der amerikanischen Regierung, mehr auf seine asiatischen Alliierten Japan, Südkorea und Australien zu schauen. Von deren Umgang mit China könne sie einiges lernen. Jeff D. Colgan (Brown University) und Nicholas L. Miller (Dartmouth College) sehen in “The Rewards of Rivalry” nicht nur negative Auswirkungen der Großmacht-Rivalitiät zwischen China und den USA. Vor allem Drittstaaten könnten von der Rivalität profitieren, indem sie die beiden Mächte gegeneinander ausspielen. Außerdem könnten sich die beiden Mächte beim Klimawandel gegenseitig unter Druck setzen und damit puschen: „The more the United States accomplishes its own climate goals, the more pressure it can apply on China.“
Info:
Einen Überblick über die November/Dezember-Ausgabe von Foreign Affairs gibt es hier: https://www.foreignaffairs.com/issues/2022/101/6