EINREISEN I Enttäuschung in China und Hongkong

Manche über-optimistische Beobachter erhofften sich von den Reden der beiden Staatschefs in Beijing und Hongkong vorvergangene Woche weitere Lockerungen bei der Corona-Politik. Doch sie wurden enttäuscht. Sowohl Xi Jinping bei seiner Parteitagsrede am 16. Oktober als auch John Lee bei seiner Policy Address am 19. Oktober streiften das Thema nur am Rande und machten keinerlei Hoffnungen auf eine Änderung ihrer jeweiligen Corona-Politik, wobei man sagen muss, dass Hongkong viel, viel liberaler ist als Festland-China. Xi ging in seiner Rede nur kurz auf Chinas Null-Covid-Politik ein, die er selbstverständlich lobte: „In launching an all-out people´s war to stop the spread of the virus, we have protected the people´s health and safety to the greatest extent possible and made tremendously encouraging achievements in further epidemic response.” In seiner Rede gab es keinerlei Hinweise auf eine Lockerung der aktuellen 7+3-Regelung (sieben Tage Quarantäne, drei Tage zuhause), die derzeit für die wenigen Einreisenden gilt. Bloomberg berichtet aber unter Berufung auf nicht benannte Behörden, dass die 7+3-Regelung auf eine 2+5-Regelung reduziert werden könnte.

In Hongkong sprach Regierungschef John Lee bei seiner Policy Address das Thema Corona erst spät in seiner Rede an und blieb dabei sehr allgemein. Hongkong hat derzeit für Einreisende eine 0+3-Regelung, das heiß: keine (Hotel-)Quarantäne und drei Tage Selbstbeobachtung mit gewissen Einschränkungen. Es gab vage Hoffnungen, dass dies auf „0+0” reduziert werden könnte, aber Lee enttäuschte diese Optimisten. Er warnte vor einem Chaos, sollte die Regierung zu hektisch reagieren. Weiter sagte John Lee: „The government will continue to move forward with adjustment and enhancement to anti-epidemic measures in light of the actual situation and development. This is to ensure things will be brought forward in an orderly and measured manner.”

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