EINREISEN I Hongkong verschenkt Flugtickets

Der Tourismus ist in Hongkong ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Doch in Zeiten von Corona verirrten sich nicht viele Touristen in die Stadt. In den ersten acht Monaten dieses Jahres kamen gerade mal 184 000 Touristen nach Hongkong. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 – dem Jahr vor dem Corona-Ausbruch – waren es 56 Millionen. Nun hat aber die Regierung die Einreisebestimmungen gelockert. Es gilt die 0+3-Regel. Das heißt: Keine Quarantäne mehr, aber drei Tage nach Einreise Selbstbeobachtung mit gewissen Einschränkungen. Das wird nicht dazu führen, dass nun die Touristen wieder wie in alten Zeiten in Massen in Hongkong einfallen. Deshalb wollen staatliche Stellen etwas nachhelfen. Dane Cheng, Chef des Tourism Board, kündigte an, dass 500 000 Flugtickets verschenkt werden sollen. Cheng sagte: „Once the government announces it will remove all Corona-19 restrictions for inbound travellers, we´ll roll out the advertising campaign for the free air tickets.” Das heißt: Auch die 0+3-Regel muss erst fallen, bevor die große Ticket-Lotterie startet. Aber nicht nur der Zeitpunkt steht noch nicht fest, auch die Modalitäten müssen noch festgelegt werden. Fest steht nur, dass die Hong Kong Airport Authority die Tickets von den Airlines (bevorzugt von den heimischen Fluglinien Cathay Pacific, Hong Kong Airlines und HK Express) aufkauft und sie dann verschenkt. Die ganze Aktion kostet die Stadt rund 250 Millionen Dollar. Ob die Aktion ein Erfolg wird, hängt auch davon ab, dass es genügend Flugverbindungen nach Hongkong gibt. Cathay Pacific, das seinen Flugplan kräftig ausgedünnt hat, will jedenfalls die Frequenzen wieder erhöhen, muss nach den vielen Entlassungen aber erst wieder neues Personal einstellen. Und mitten in diese Phase des vorsichtigen Optimismus platzte dann diese Nachricht: Virgin Atlantic, die Airline von Richard Branson, stellt nach 30 Jahren seine Flüge von London Heathrow nach Hongkong ein.   

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