DOKU I Londoner Rede

Geheimdienstchefs arbeiten und reden lieber im Verborgenen. Da macht Jeremy Fleming, Chef des britischen Geheimdienstes GCHQ, keine Ausnahme. Insofern stößt auf große Aufmerksamkeit, wenn er eine seltene öffentliche Rede hält. Dies geschah diese Woche bei seiner RUSI Annual Security Lecture. Darin widmete er sich fast ausschließlich dem Thema China. Nach Ansicht Flemings setzt die Führung in Peking technische Dominanz zusehends für politische Zwecke ein: “Peking nutzt all seine Hebel, um den internationalen Nachkriegskonsens zu Wirtschaft und Technik infrage zu stellen. Und es will die Regeln der internationalen Sicherheit neu schreiben, … auf eine Art, wie wir sie nie gesehen haben.” Um seinen Einfluss auszubauen, nutze China unter anderem digitale Währungen, Satellitensysteme und verschiedene technologische Produkte. Durch Exporte breiteten sich diese in aller Welt aus. Das alles verändere die Definition von nationaler Sicherheit. Technologie werde zum “Schlachtfeld” im Kampf um Kontrolle, Einfluss und Werte.

Info: Die Rede von Jeremy Fleming ist hier zu lesen: https://rusi.org/events/open-to-all/rusi-annual-security-lecture-2022-sir-jeremy-fleming-director-gchq

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