WER MACHT WAS? Berlin Business Desk China

Das Bundesland Berlin hatte im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern lange keine Vertretung in China. im Frühjahr 2018 wurde das unter der damaligen Wirtschaftssenatorin Ramona Pop geändert. Am 17. April 2018 eröffnete sie im Landmark Tower in Beijing den „Berlin Business Liaison Desk“. Seitdem hat sich einiges verändert. Das Büro nennt sich seit vergangenem Jahr „Berlin Business Desk China“ (BBDC). Umgezogen ist das Büro auch – vom Landmark Tower ein paar Häuser weiter in das DRC Liangmaqiao Diplomatic Office Building direkt gegenüber dem Hotel Kempinski. Dort residiert die Berliner Vertretung auf der elften Etage zusammen mit dem German Center Beijing, dem DAAD, der Fraunhofer Gesellschaft und Helmholtz Gemeinschaft. Die Büroleitung hat inzwischen Yiran Li, nachdem ihre Vorgängerin Sabine Yang-Schmidt im vergangenen Sommer in Berlin geblieben ist und dort ihre kleine Beratungs-Boutique Cassandra Foresight gegründet hat. Ihre Nachfolgerin Yiran Li war bereits ihre Stellvertreterin. Sie hat in Mannheim BWL studiert und lebte insgesamt 16 Jahre in Deutschland. Seit Anfang des Jahres wird sie von Florian Reineke unterstützt, der auch schon einige Jahre China-Erfahrung hat. Das kleine Büro hilft Berliner Unternehmen bei Problemen und auch bei der Ansiedlung in China, macht aber auch umgekehrt Werbung für den Standort Berlin bei chinesischen Unternehmen. „Berlin hat in China ein besseres Image als in Deutschland“, sagt Li. Viele Chinesen würden die Hauptstadt mit Kultur, Kunst und Mode assoziieren. Als Wirtschaftsstandort muss Berlin noch aufholen. Aber man weiß in China inzwischen, dass Berlin eine Start-Up-Hochburg ist, ein Standort für Forschung & Entwickl´ung, und dass Tesla dort (in der Nähe) ein großes Werk gebaut hat. Die Nachfragen aus China würden deshalb zunehmen, sagt Li, während das Interesse der Berliner Wirtschaft an China etwas nachlasse. Das habe sicher was mit Corona zu tun, erklärt Li, die seit Ausbruch der Pandemie nicht mehr in Berlin war. Selbst das Reisen innerhalb Chinas sei nicht so einfach. Nicht zuletzt deshalb hat das Büro Ende 2021 das Projekt „Berlin Ambassadors China“ gestartet. In vier Regionen Chinas stehen folgende gestandene China-Kenner mit Berlin-Bezug als ehrenamtliche Ansprechpartner zur Verfügung: Tilman Lesche (Beijing und Umgebung), Damian Maib (Yangtse-Fluss-Delta), Choco Heng Zhang und Alexander Glaser (Südwest-China) sowie Thomas Vogel (Greater Bay Area). „Dadurch können wir landesweit agieren“, sagt Yiran Li. Das „Berlin Ambassadors China Projekt“ sei ein fortlaufendes Projekt. Deshalb lädt Li weitere Bewerberinnen und Bewerber ein, die ein Herz für Berlin haben und gut in China vernetzt sind, zum Mitmachen ein.

Info:

Die Homepage des „Berlin Businesss Desk China“ ist folgende: https://berlinoffice-china.com/

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